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K4 Ultrachrome – für das schönste Schwarz-Weiß-Foto

29 September 2020

Wie entsteht ein Schwarz-Weiß-Foto und welche Techniken gibt es dabei? Lesen Sie mehr darüber in diesem Artikel.

Leica Monochrom

Was ist Ultrachrome K4?

Ultrachrome K4 ist eine fortschrittliche Tintentechnologie, die von Epson entwickelt wurde, einem wichtigen Anbieter in der Welt der Druck- und Bildlösungen. Ultrachrome K4 ist speziell für professionelle Tintenstrahldrucker konzipiert und stellt einen bedeutenden Fortschritt in Bezug auf Druckqualität, Farbgenauigkeit und neue Standards in dieser Branche dar.

Das „K4“ in Ultrachrome K4 bezieht sich auf die vier Stufen von schwarzer Tinte, die in diesem modernen Tintensystem verwendet werden. Der Tintensatz besteht aus vier verschiedenen Arten von schwarzer Tinte. Diese schwarzen Töne sind entscheidend für sanfte Übergänge, feinere Details und einen breiteren Tonumfang.

Eine der bemerkenswerten Eigenschaften von Ultrachrome K4 ist seine längere Lebensdauer, hohe Qualität, außergewöhnliche Schärfe und Beständigkeit gegen Verblassen. Die Qualität der Ultrachrome K4-Drucke gewährleistet, dass denkwürdige Erinnerungen und wertvolle Bilder für zukünftige Generationen lebendig und intakt bleiben.

Dieses Schwarzweißpapier ermöglicht es (professionellen) Fotografen, Künstlern und Grafikdesignern, ihre Vision originalgetreu auf Papier zu bringen und selbst die feinsten Nuancen ihrer Arbeit einzufangen.

Schwarz oder weiß

Wenn Sie nur schwarze Tinte verwenden, können Sie mit einem Tintenstrahldrucker auch die mittleren Grauwerte drucken. Sie verwenden dann eine Technik, die aus dem Standarddruck abgeleitet ist: Es werden Raster erstellt, die aus den kleineren Tropfen bestehen, die der Drucker hervorbringt. Mit einem Quadrat von 16 mal 16 Tröpfchen können Sie theoretisch die gewünschten 256 Grauwerte erzielen.

Piezography K7

Eine mikroskopische Aufnahme eines K4 Ultrachrome Abdrucks, hier ein Stück einheitliches Grau.

Um keine so sichtbare Struktur wie in Drucksachen zu haben, wird ein chaotisches Raster verwendet. Jedoch geht viel Schärfe verloren: von, sagen wir, 1024 Punkten pro Zentimeter, die der Drucker erzeugen kann, auf 64 Punkte pro Zentimeter. Das haben die Druckerhersteller schon vor Jahren geändert: Es werden mehr Schwarztöne, und zwar dunkles und helles Grau, verwendet, sodass man mit Punkten, die aus weniger Pixeln bestehen, immer noch die gewünschte Anzahl von Grauwerten aufbauen kann. Außerdem wird auch noch ein wenig Farbe verwendet, um die nicht ganz neutrale Farbe der gewählten schwarzen Pigmente auszugleichen und um mehr Nuancen zu erzeugen. Besser ist es jedoch, wenn Sie auf die Möglichkeit von Farbdrucken verzichten und stattdessen eine noch größere Anzahl von Grautönen verwenden, indem Sie auch ein wirklich farbloses schwarzes Pigment wählen, das in verdünnter Form Grau ergibt.

Farbe

Die meisten Tintenstrahldrucker verwenden zusätzlich zu den drei Schwarz- und Grautönen auch noch ein wenig Farbe, um ein neutrales Ergebnis zu erzielen. Langfristig könnte dies zu Farbunterschieden in den Abzügen führen, wenn sich ein Farbstoff weniger stark verfärbt als der andere. Die K4 Ultrachrome Tinten verwenden ausschließlich Pigmente auf Kohlenstoffbasis, die als solche auch kaum unter Alterungserscheinungen leiden. Für wirklich archivierbare Schwarz-Weiß-Tintenstrahldrucke ist das Ultrachrome-System wahrscheinlich die einzig wahre Lösung.

grijswaarden

Ein normaler Graustufen-Tintenstrahldruck, bei dem viel Farbe verwendet wird und auch die Tropfen besser sichtbar sind.

Die Software löst nicht nur die komplexe Zuordnung der verschiedenen Farben zu den zu druckenden Graustufen. Dank der großen Auswahl an Tinten kann die gesamte Tonwertskala von Schwarz bis Weiß sauber gedruckt werden, aber die Software muss die Kurven der vier verschiedenen Tinten genau aufeinander abstimmen, damit alles dem Original entspricht. Außerdem steuert die Software den Druckkopf viel präziser als der Epson-Treiber mit seinen Tinten, sodass die Tintentröpfchen viel näher beieinander platziert werden können. Neben einer sehr reinen Tonwiedergabe istein zu erwartendes Ergebnis ein hohes Maß an Schärfe.

Schwarz-weiß

Eine Schwarzweißfotografie ist, wenn sie gut sein soll, mehr als nur eine Fotografie, der die Farbe entzogen wurde. Dies ist heute die gängige Methode, im Gegensatz zu früher, als man auf Schwarz-Weiß-Film fotografierte, wenn man das entsprechende Endergebnis erzielen wollte. Mit Ausnahme der beiden zum Verkauf stehenden Monochrom-Kameras ist das Endergebnis in Schwarz-Weiß immer eine Entscheidung, die bei der Bearbeitung des Fotos getroffen wird. Ein Nachteil ist, dass man sich des farblosen Endergebnisses bei der Aufnahme vielleicht etwas weniger bewusst ist. Sie können Ihre Kamera auf einen monochromen Bildmodus umschalten, wenn Sie ein Gefühl für das Endergebnis bekommen möchten. Die RAW-Datei enthält jedoch immer die Farbinformationen, was Ihnen doch wieder die Möglichkeit gibt, die Tonwertskala nachträglich perfekt anzupassen. Das macht es nicht einfacher, das Endergebnis im Voraus zu erkennen.

Stil und Nostalgie

Eine interessante Frage ist, ob Schwarz-Weiß mehr Möglichkeiten für eine „persönliche“ Gestaltung bietet als Farbe. Aufgrund des größeren Abstands zur Realität sind einige Anpassungen weniger offensichtlich und daher leichter anzuwenden als in Farbe. Doch was man heute als Endergebnis sieht, sind meist sehr übertriebene, enorme Kontraste, völlig geschwärzte dunkle Bereiche der Fotos. Bei Fotowettbewerben wie dem WPP und dem ZC gibt es viele Diskussionen darüber, wann solche starken Anpassungen tatsächlich dazu führen, dass Informationen aus dem Foto entfernt werden, was dann gegen die Regeln verstößt. Und doch ist die Kontrolle über das Endergebnis jetzt viel größer als früher, sodass man mehr Subtilität einsetzen kann. Sehr dunkel muss nicht rein schwarz sein, sehr hell muss nicht erodiertes Weiß sein.

Wenn Sie bei Profotonet einen Abzug auf mattem Papier anfertigen lassen, müssen Sie sich auch von Ihren nostalgischen Gefühlen für die alten chemischen Abzüge lösen, was in Kombination mit Schwarz-Weiß vielleicht nicht so einfach ist. In der Dunkelkammer war mattes Papier immer etwas seltsam, weil man damit nur eine relativ geringe Deckkraft erreichen konnte, was es immer etwas „schlaff“ aussehen ließ. Die moderne Technik ermöglicht aber auch ein schönes, kräftiges Schwarz auf mattem Papier, das zudem den Vorteil hat, dass es nicht durch Blendeffekte gestört wird. Ein modernes Schwarz-Weiß-Foto auf mattem Papier mit einer vollständig kontrollierten Tonwertskala ist das Ergebnis, wenn Sie alles unter Kontrolle haben.

Piezography

Ein Ausschnitt aus einem Bild, das mit einer Leica Monochrom aufgenommen wurde, gedruckt auf A4. Das gesamte Bild ist unten abgebildet. Alle Mikroskopbilder wurden mit derselben Vergrößerung aufgenommen.

Leica Monochrom

Das mit der Leica Monochrom aufgenommene Detail oben ist ein Türgriff der Autotür.